Cuba/Spanien 2023, 80 Min., OmU
Regie/dirección: Ernesto Daranas
Sonntag | 18.05.2025 | 18.30 Uhr
Dienstag | 20.05.2025 | 18.30 Uhr
Eine Annäherung an Leben und Werk des verfemten und heute rehabilitierten ersten afrokubanischen Regisseurs Nicolás Guillén Landrián (Neffe des kubanischen Nationaldichters Nicolás Guillén), dessen innovatives Werk in Cuba wiederentdeckt wurde und seit 2022 restauriert wird.
Im Kontext der Explosion der cineastischen Produktion, die die kubanische Revolution begleitete, entstand das dokumentarische Werk von Guillén Landrián, das ohne voice over auskommt. Stattdessen nutzte er Zwischentitel, die er auch als ästhe- tisches Mittel einsetzte. In den 1960er Jahren schuf er formal ziemlich radikale und variationsreiche Betrachtungen seiner kubanischen Heimat und Landsleute, mit denen er immer wieder aneckte, wobei sein »anthropologischer Blick« immer auf die einfachen Schichten der Gesellschaft gerichtet ist. Guillén Landrián geriet in die Mühlen des kalten Krieges, wurde lt. EcuRed (kub. Wikipedia) 1965 wegen des Verdachts der Beteiligung an einem terroristischen Attentat verhaftet und ein Jahr später aus Mangel an Beweisen freigelassen. 1973 kam es zum Ausschluss aus dem Filminstitut ICAIC. Er lebte nun von seiner Malerei und ging 1989 in die USA, wo er 2003 in Miami in extremer Armut starb. Dadurch, dass der Film über Landrián auch vom Staatlichen Filminstitut ICAIC mitproduziert wurde, steht er für einen kritischen Prozess offizieller Aufarbeitung eigener Vergangenheit und sorgte insbesondere in der kubanischen Kulturszene für enorme Aufmerksamkeit. Der Film hatte seine in- ternationale Premiere auf dem Festival in Venedig. Der Regisseur Ernesto Daranas (international bekannt durch CONDUCTA) hatte erheblichen Anteil am Auffinden, Sichten und Restaurieren des Originalmaterials.

Nicolás Guillén Landrián (1938–2003), cineasta y pintor cubano, sobrino del poeta Nicolás Guillén (1902–1989) fue uno de los mejores cineastas vanguardistas cubanos de los años 60 y 70. Desde su ópera prima se aprecia una sensibilidad hacia los dramas personales, la mirada antropológica y las expresiones culturales de los sectores más humildes. Sin embargo su obra no fue justamente valorada y su figura relegada al ostracismo. En 1973 fue expulsado definitivamente del ICAIC. En 1989 se fue a vivir a Miami. Cayó en la pobreza más extrema. Vivió en moteles, manteniéndose con lo poco que obtenía con las miles de pinturas que produjo en todos esos años. En el año 2022, una parte de sus documentales comenzó a ser restaurada en Cuba.